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Band 1 |
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Karl EbelingKarl Ebeling wurde 1892 in Bisperode,
Kreis Holzminden als Sohn einer ledigen Mutter geboren. Nach dem
Abschluss der Volksschule beginnt er in Langenhagen eine Ausbildung zum
Krankenwärter, die er aber unterbrechen muss, weil er im ersten
Weltkrieg als Soldat eingezogen wird. 1919 konnte er seine Ausbildung
trotz einer Kriegsbeschädigung abschließen, er arbeitet dann etliche
Jahre als Landarbeiter und ab 1928 als Textilarbeiter in Nordhorn. Dort
tritt er, der 1925 der SPD beigetreten war, 1930 in die KPD ein. Als er
im Juni 1933 in die sogenannte “Schutzhaft” genommen wird ist er
arbeitslos. Ihm wird vorgeworfen, Arbeiter aus dem Ruhrgebiet, die in
seiner Wohnung angetroffen wurden seien Kuriere der KPD. Alle
Beteiligten werden im Juli in das KZ Moringen verlegt. Er erinnert sich
an die Folterungen in einem eigens eingerichteten Raum: “Die Brutalität
fing an, als die Polizei von der SS abgelöst und SS-Sturmführer Kordes
[Cordes] Kommandant wurde. Er richtete einen Raum ein, den sie
“Freudenzimmer” nannten. So mancher hat dieses “Freudenzimmer”
kennengelernt.” Zum Weiterlesen: Espelage, Gregor, Das Männer-Konzentrationslager Moringen 1933. Selbstzeugnisse und Lebensspuren ehemaliger Häftlinge, hrsg. im Auftrag der Geschichtswerkstatt Hardegsen von Uwe Deppe, Ralf Spiwoks, Ms. Göttingen 1999
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09.05.2005
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es
kommt darauf an sie zu verändern." Karl Marx